Freitag, 29. Juni 2007

der kleine klo-könig

so, kurz bevor dieser tag zu ende geht, hier noch die sensationelle nachricht des tages:
das bienenkindlein hat heute zum ersten mal pipi in die toilette gemacht. leider war ich nicht dabei - er hat es vorgezogen, diesen bedeutenden schritt in der krippe zu vollziehen (*pff...*)

dennoch habe ich das unumstößliche gefühl, dass da jetzt noch ein berg arbeit vor uns liegt, bis der kleine chef wirklich "trocken" und "sauber" ist...
zuhause war ihm nämlich alles schon wieder nicht ganz geheuer: erst ließ er sich widerstandslos aufs klo setzen, dann fing er aber an zu heulen und wollte schnell wieder runter...

Mittwoch, 27. Juni 2007

es lebe die kommunikation

da fährt der bienenpapa heute extra zum markt und kauft himbeeren - und das kindlein sagt schnöde "nee-i-n." naja. uns haben sie sehr gut geschmeckt.

ansonsten habe ich nochmals den wortschatz unseres kleinen chefs studiert und notiert.
viel kommt dabei nicht rum (man denke sich im übrigen die "s"-laute wie ein "sszz"):

Mama - Papa - Ama (=Oma; neuerdings...) - nein! (oh, das kann er gut...) - ja - Ball - Tein (=Stein) - Aarm (=Arm) - Dein (=Bein; warum? "Ball" geht doch auch... *rätsel*) - Eis - happa! (=Essen; superwichtig, war eine der ersten vokabeln :-)) - Ama (=Rama-Margarine) - Dadella (=Mortadella) - Della (=Teller) - Baum - Buff (=Busch) - Oltzs (=Holz) - Ei - Eia (=Eier; oder "Au weia!") - Heia (zweitwichtigstes wort nach "happa") - Assa (=Wasser) - nass - heiß - Mull (=Müll) - Bauer (=Bauer oder Bauarbeiter) - Boffer (=Koffer) - Belle (=Libelle) - Wau-wau (=Hund) - Dadei (=Papagei, Vogel) - Affa (=Affe) - Amma (=Eimer) - A-a - Da! - das! - Au(w)a (=Aua) - oh-oh! (wenn etwas runtergefallen ist - niedlich!) - auf! - ab! - an! etc.

das ist die magere ausbeute.
und das in diesem haushalt! pff!

relation

merke: je konsequenter die erziehung, umso stärker das kindliche gebrüll.
da müssen wir jetzt alle durch.

(und manchmal - natürlich situations- und tageslaunenabhängig - kann man sogar schon von kindlicher einsicht sprechen: "du, schatz, das buch gehört uns nicht, das gehört hier in diesen laden, in dieses regal. und da müssen wir es auch wieder hinlegen." - das bienenkindlein legt den kopf schief, schaut mich mit zusammengekniffenen augen an, überlegt UND legt das buch mit einem reizenden "jaa..." wieder zurück. bitte mehr davon!)

Montag, 25. Juni 2007

rädchen oder nicht

"Vielleicht kommt der Mensch manchmal an eine Kreuzung, und ob er nach links geht, oder nach rechts geht, oder geradeaus weiter, das entscheidet sein ganzes Leben. [...] Vielleicht auch, dass man die Kreuzung gar nicht sehen kann, und dass man nicht weiß, wenn man dort ist, man geht eben. Aber bestimmt gibt es auch Kreuzungen, die man sieht und bei denen gewiss ist, dass man sich entscheiden muss. So und so, es gibt beides, und was da wirklich war, das sieht man erst viel später. Und manches wohl nie. Und man muss trotzdem immer weitergehen, immer dorthin, wo nichts gewiss ist, oder fast nichts, und muss glauben, dass erreichbar ist, was einem gerade noch als unerreichbar vorkommt, und noch mehr. [...] Denn wir sind immer in Bewegung, also muss man ein Antrieb sein, es muss eine Kraft wirken. und wer nicht Antrieb ist, und wer nicht wirken will, und wer nicht wissen will, der bleibt immer Getriebener. Der bleibt immer ein Rädchen, und dreht sich, und dreht sich [...] und kann nichts ändern."

Rummelplatz

blande (*für die medizin-schnuckis unter euch)

man weiß nie, wozu so ein infekt doch gut sein kann.
man ruft morgens in der krippe an, um mitzuteilen, dass das kindlein wegen fieber und schnupfen nicht kommen kann. dann wird man darauf hingewiesen, dass derzeit scharlach in der kita umgeht. daraufhin stürmt man panisch mit dem lethargischen kind zum ki-arzt, nur um dort gesagt zu bekommen, dass es kein scharlach ist, sondern einfach nur ein infekt, und dann erhält man eben mal so en passant DIE nachricht der woche, des monats, des jahres: die ohren sind frei. das heißt: nix gerötet, nix flüssigkeit. habs mir von der kinderärztin, die mich jetzt sicher für komplett meschugge hält, dreimal sagen lassen und ihr danach beim händeschütteln bald den arm ausgerissen.
diese nachricht bedeutet nämlich, dass wir den termin in der kinderklinik zwecks paracentese und adentomie (auf gut deutsch: flüssigkeit aus dem ohr absaugen und polypen entfernen) wieder absagen konnten.
tut mir leid, liebe ärzte, ihr seid bestimmt alle wahnsinnig nett und kompetent usw., und die kinderklinik ist sicherlich schnuckelig eingerichtet und es arbeiten dort gaaanz liebe kinderkrankenschwestern (genauso wurde es mir nämlich berichtet), aber ich bin sooooo froh, dass mir das rendevous mit euch erspart bleibt.

strike!!
*bienenkönigin hält die hand hin zum abklatschen*

Sonntag, 17. Juni 2007

nix für trantüten

wenn ich anderen mamas mit ihren zweijährigen sprösslingen begegne, wird mir oft ganz blümerant, weil die kleinen zwerge dann manchmal schon sätze wie zum beispiel "ich habe eine neue haarspange!" von sich geben und mich teils sogar mit vornamen ansprechen.
da kann ich nur tief und schwer seufzen und im stillen auf die sogenannte sprachexplosion bei meinem sprechfaulen kindlein hoffen, die ja irgendwann im laufe des dritten lebensjahres einsetzen soll. nunja.
größtenteils redet unser geliebtes kindchen nämlich eine nur ihm (und manchmal uns - aber sonst keinem) verständliche kunstsprache, in der nach herzenslust gekürzt und verhunzt wird, konsonanten vertauscht, verschoben oder gleich ganz weggelassen werden.
und wenn das kindlein sich herablässt, direkt mit uns zu kommunizieren, beschränkt sich dies auf eine äußerst verknappte sprache, kurz: es gibt uns im kommandoton befehle wie
"aaaan!!!" (heißt: DU SCHAUST JETZT SOFORT MIT MIR DIESES BUCH AN!) oder
"aaaauuufff!" (heißt: DU MACHST JETZT SOFORT DIESE JALOUSIE AUF, SONST SCHREIE ICH!),
"aaaabb!" (heißt: DU SOLLST JETZT SOFORT DIESES INSEKT VON MEINER HOSE ENTFERNEN!),
"aaarrrm!" (heißt: NIMM MICH JETZT SOFORT AUF DEN ARM!),
ganz zu schweigen von dem zur perfektion gebrachten "neee-iii-nn!", das vorsorglich bei jeder frage bzw. jedem vorschlag der bieneneltern angebracht wird.
auch impliziert der ton, der ja bekanntlich die musik macht, dass JETZT AB SOFORT (der kleine chef duldet keine trantüten) aber auch wirklich überhaupt kein spaß mehr verstanden wird.
sollten wir es dennoch wagen, ihm die gewünschten kekse zu verwehren, ihn nicht mit findlingsgroßen steinen in der wohnung spielen zu lassen, ihm ungeliebte schuhe anzuziehen - und dergleichen elterliche gemeinheiten mehr -, dann wird erbarmunglos gebrüllt und geschrien. und zwar SOFORT.
sodass sich unsere (sehr lieben) nachbarn heute wie folgt äußerten: "wenn wir nicht wüssten, dass das bienenkindlein zwei jahre alt ist, würden wir denken, ihr hättet ein zwei monate altes baby..."

zitat des tages: das ist alles nur eine phase.
*und damit hält die bienenkönigin die fahne der hoffnung hoch und legt sich schlafen. JETZT.*

Freitag, 15. Juni 2007

ambivalenz

ich bin wieder gesund. nochmals ein großes danke an alle besserungswünscher.
habe mich wieder in die arbeit gestürzt, in gespräche, wichtige und weniger wichtige. fühle mich im moment aber auch sehr MAMA, sehr stark und unbezwingbar in DIESER rolle. (rolle?)
der kleine mann, der jetzt gerade im nebenzimmer seinen kinderschlaf schläft, durchzogen von leichten und schweren seufzern (und sicher vom heutigen kita-sommerfest träumt), geht gerade große schritte voran, sehr große, und fordert gleichzeitig eine 6-monats-baby-kuschel-und-ritual-frequenz ein.
so bekomme ich langsam ein gefühl dafür, dass er, wenn er einen schritt nach vorn geht, mit dem vorwärtsschreiten die rückversicherung braucht, die geborgenheit, und die stärker als sonst.
und das ist schön, ich gebe es zu.
jeden tag guckt da immer mehr ein kleiner junge aus diesen wunderbaren großen augen, und die können so verschmitzt, frech, fragend, siegessicher, lachend, ängstlich, forsch, klug und verständig schauen, und manchmal alles zur gleichen zeit. und dann ist da überhaupt kein bisschen baby mehr da.
aber manchmal, da legt er sich abends bei uns in die arme und versucht scheinbar mit jeder faser seines körpers in uns hineinzukriechen, und schaut uns still mit ebenjenen augen an, mit daumen im mund und kuschelhase am herzen, da fehlte dann nur noch das milchfläschchen, und wir hätten wieder unser baby.

Freitag, 8. Juni 2007

zwei schnuckelige wörter zum wochenausklang

seitenstrang-angina
Lilypie Fünfter Ticker