Dienstag, 1. April 2008

leise, peterchen, leise

abends möchte das bienenkindlein sich zuerst immer alleine die zähne putzen, "vooorputsen" heißt das. natürlich. dann möchte er sich allein die hosen ausziehen, die strümpfe, schlüpfer etc. noch einmal aufs töpfchen setzen. dann beginnt schon das einläuten des abendrituals: "mama, b*[bienenkindlein] buch auszsuchn! mama ute-nacht-eschichte orleszn!" [ja, die anlautenden konsonanten haben sich immer noch nicht zu uns gesellt] dann wird sich gewaschen, die zähne nochmal richtig geputzt, dabei gesungen (das repertoire ist mittlerweile beachtlich, bei den eltern und beim kind), ab und zu gekuschelt, mit "beebi-öl" eingecremt, ein tröpfchen natürlich auch auf die kleine hand; große augen gucken mich an: "mama, noch ein ied ingen!"; dann anziehen ("b* kann das alleine! nein, ich machen!"), und dann, ja dann ist es endlich soweit: mit dem "hasi", der natürlich nichts von der geschichte verpassen darf, wird das vorher "auszdeszuchte" buch vorgelesen, anschließend möchte er noch einmal "beebi-uscheln", schmiegt sich in den arm, um dann plötzlich aufzuspringen und zu sagen: "ein-ettern!", und dann ist er auch schon drin, in seinem kuschelbettchen, man muss natürlich nochmal das "issen [kissen] ichtig machen, issen verrutzsscht!", dann die "uschel-decke" drüber, am besten mit "itzli-bitzli, kleine spinne...", und dann guckt er wieder mit seinen großen braunen augen und sagt: "mama, neues ute-nacht-ebet szagen", und wir beten also: "lieber gott, heute war ein schöner tag, grade so wie ich ihn mag, und du hast mich heut bewacht, drum sag ich dir ganz lieb gute nacht!", und dann sagt der kleine kerl: "der iebe ott be-ütet uns alle, beütet papa, mama, b*, osz-mama, omiii, onkel astjan, ante audja und ---- beebi." [ja, wir werden nochmal tante und onkel!]
und man sitzt neben dem bettchen und flüstert die magischen worte: "gute nacht, mein augenstern", und er flüstert zurück: "ute nacht!", man kann sich nicht sattsehen, aber man muss jetzt raus aus dem kinderzimmer mit dem kleinen bettchen und dem kleinen kerl darin, ein letztes mal seinen duft schnuppern, den geruch aufnehmen und alle schönen momente des tages.
man geht und schließt leise die tür.
und spätestens dann merkt man, wie glücklich und erschöpft man ist.

2 Kommentare:

Feuervogel hat gesagt…

Hach, wie schön ... *lächel*

Anonym hat gesagt…

tränen in den augen!

Lilypie Fünfter Ticker