Samstag, 30. September 2006

keine magie mehr

weiß jetzt, wie's geht. irgendwie schade.

gratwanderung

gerade mit dem (im moment unsere brötchen wirklich sehr hart verdienenden) bienenpapa über gratwanderungen gesprochen.
hauptsächlich über jene, ein anderthalbjähriges kind in seiner persönlichkeit ernst zu nehmen und es gleichzeitig zu erziehen.
wie geht das zum beispiel, wenn er zum 164. mal das brot vom tisch auf den boden wirft, den trinkbecher hinterher? (und hinterher lacht, auch wenn man zum 164. mal "nein!" gesagt hat und versucht böse zu gucken.) wie geht das: dann konsequent (das zauberwort der modernen erziehung, so scheint es) zu bleiben? ich kann ihm ja schlecht das essen wegnehmen.
ich muss vielmehr das risiko in kauf nehmen, dass er zum 165. mal alles auf den boden wirft und ich zum 165. mal "nein!" sagen muss.
die frage ist nur: wie lange soll das noch gehen? wann wird kein brot mehr geworfen? wann wird man selbst nicht mehr besabbert, gezwickt, mit holzbausteinen geschlagen und mit sand aus der buddelkiste beworfen? wann kann man seinem kindlein sagen: "nein, tu das nicht", und es hält sich daran? wann werden kinder groß?

magie zum tagesausklang

gefunden bei bentamastar:

wie zum geier funktioniert das?

Freitag, 29. September 2006

wo leben wir eigentlich...

bin ich eigentlich die einzige, die sich darüber so richtig aufregt?
kann es wirklich sein, dass ein arbeiter bei volkswagen nur 28 stunden in der woche arbeitet (!) bei einem durchschnittslohn von 3.000 euro brutto (!)?
kann es sein, dass es diesem arbeitnehmer "unzumutbar" ist, nun 35 stunden in der woche zu arbeiten?
und wie kann es sein, dass dieser standpunkt akzeptiert wird und die wirklich zu bedauernden vw-mitarbeiter nun 33 stunden arbeiten müssen, dafür aber einen "rentenbaustein" von 6.300 euro, anfang 2007 einen betrag von 1.000 euro und ab 2008 eine lohnerhöhung erhalten?!
kann es sein, dass ich hier vielleicht etwas grundsätzlich missverstehe?
kann es sein, dass ich im falschen leben bin, im falschen land, auf dem falschen planeten?

ist es heroisch oder einfach nur bescheuert, für etwas mehr als 2000 euro brutto 42 stunden in der woche zu arbeiten?
wo sind wir hingekommen?
*bienenkönigin wirft die frage mal in die blogger-leser-runde und setzt sich wieder an ihre arbeit*

Mittwoch, 27. September 2006

bloggeritis

Dienstag, 26. September 2006

wandlungen

heute schon das dritte mal in folge keine einzige abschiedsträne beim bienenkind, stattdessen ein fröhliches winke-winke.
und ich? ich gehe fröhlich-beschwingt-mutig-entschlossen-stark in den arbeitstag und setze mich mit einem in meinem arbeitsleben noch nie dagewesenen elan an den schreibtisch.
und gewinne dabei noch kraft und energie.
ist es zu glauben?
die gemeinsamen nachmittags-stunden mit meinem kind werden zu unvergleichlichen erlebnissen, zu einer von liebe und zuwendung überlaufenden zeit, zu einer zeit des gemeinsamen kuschelns, des vorlesens, des musik-hörens, des faxen-machens, des gemeinsamen um-den-tisch-rennens.
welche mutter kann das 12-14 stunden am tag leisten?
mal ehrlich??!!
achso, frau herman, ja natürlich.
aber ansonsten?

und welche mutter ist wohl liebevoller, mütterlicher, fürsorglicher als ich??!! keine!!!
und das alles, weil ich mein kind "in fremdbetreuung" gebe.
schizophren oder logisch?

Montag, 25. September 2006

tagwerk

die worte des bienenkindleins zum wochenanfang:
ein erschöpfender tag war das heute, aber wirklich.
zuerst die krippe, wo ich so viel zu tun hatte, und dann musste mir mama doch wirklich noch schuhe kaufen. oh man, das hätte ich heute nicht gebraucht. anziehen, ausziehen, wieder anziehen, immer ein anderes paar, und dann sollte ich auch noch darin laufen. ich war froh, als ich wieder in meiner kutsche saß und wir uns auf den heimweg machten. gott sei dank hat mama mir noch ne brezel gekauft für den nachhauseweg.
ohje, ich war vielleicht müde.
morgen werde ich in der krippe mal nicht arbeiten und nur spielen. am liebsten mit emma. oder mit martha. oder mit lea. das werde ich dann morgen entscheiden.
morgen mache ich mir mal einen ruhigen, entspannten tag, jawohl.
soll ja sowieso regnen.

Sonntag, 24. September 2006

vorsicht ist die mutter der porzellankiste

der werte (und treue) leser darf raten, wo ich mich am freitag mit dem bienenkindlein befand.
natürlich: ... in einer notarztpraxis!!! (freitag = ärztestreik)
in eben dieser wurden dem (mörderlich brüllenden) kindlein zwei (bereits relativ tief sitzende und vereiterte) splitter aus der linken hand entfernt. ich weiß nicht, ob das jetzt sehr memmenhaft ist, aber ich konnte defintiv nicht zusehen. also schaute ich weg und beschränkte mich aufs festhalten (schätze, die inquisition ist nichts gegen mich).
nun stellt sich die bislang ungelöste frage, wie und wo und wann die splitter in das kleine händchen gewandert sind. naja, hauptsache, es passiert nicht noch einmal.
jetzt ist 1. das wetter schön, 2. das kindlein (bis auf ein wenig husten und triefnase) wieder fit und 3. die schwiegermutter abgereist.
da der bienenpapa gerade beim arbeiten ist, werde ich mir jetzt noch mit meinem kindchen einen schönen tag machen.
und alle drei minuten die händchen auf splitter kontrollieren.

Freitag, 22. September 2006

das kleine große NICHTS

ICH (um einen post mal mit dem wörtchen ICH zu beginnen) bin ganz aufgelöst, habe eben erst ein glas wasser (ohne schaden) und nun ein glas wein (mit schaden) umgestoßen, habe die letzten nächte kaum geschlafen, weil mich erstens noch ein husten quält und zweitens das bienenkind in letzter zeit vorzugsweise nachts GANZ VIEL trost und zuwendung braucht.
womit wir - wieder einmal - bei der frage wären, inwieweit ich letzteres auch ganz gut gebrauchen könnte.
und dann denke ich: das ist alles NICHTS. es ist etwas, das meinem leben im moment, sagen wir mal, würze verleiht, und das viele fragen stellt und vieles kompliziert macht, aber NICHTS MEHR.
meine freundin wird am dienstag ihre dritte chemotherapie beginnen.
bei ihr sollten meine gedanken und meine kraft sein.

tschüss, du weinerliches ICH.

Montag, 18. September 2006

punktsiege gegen kleine trotzköpfe

nach zwei wochen des siechtums beginne ich damit, die wohnung wieder in einen bewohnungswürdigen zustand zu versetzen. ich arbeite mich zimmer für zimmer durch und hoffe, dass bis zum schwiegermütterlichen besuch am donnerstag alles wieder vorzeigbar ist.

das bienenkind ist wieder ganz gesund - was natürlich sehr erfreulich ist.

ansonsten kann ich verkünden: unser sohn ist nun im trotzalter angekommen! *bienenkönigin posaunt einmal kräftig und verzweifelt*
was unter anderem bedeutet, dass das essen zu einer art machtspiel zwischen uns, den besorgen eltern, und ihm, dem kleinen trotzkopf, geworden ist.
wenn so ein kleines hascherl, wie die österreichischen kollegen des bienenpapas liebevoll sagen, krank und dadurch appetitlos ist, tut man ja ALLES, um dem kind irgendwas irgendwie irgendwo zu verabreichen. man rennt pausenlos in die küche, um das nicht gewollte brot durch eine banane und die nicht gewollte banane durch ein müsli und das nicht gewollte müsli durch einen keks und den nicht gewollten keks durch einen apfel etc. etc. etc. zu ersetzen.
ich kann nur sagen: das rächt sich gerade bitterlich.
kaum sitzt das - mittlerweile ja wieder gesunde - bienenkindlein vor dem (mittags-, nachmittags-, abend-)tellerchen, fängt es an zu brüllen, zeigt mit dem zeigefinger in die küche und erwartet, dass wir ihm UNVERZÜGLICH etwas anderes bringen. das tellerchen wird WEIT weggeschoben, der trinkbecher mit unglaublicher energie richtung boden gepfeffert, schließlich das - wieder hingeschobene - essen zu boden geworfen.
nachdem wir das mehrfach erlebten (und auch noch bei lieblingsspeisen des kindleins), haben wir uns nun - nach lektüre zweier ratgeber - zu folgendem punkteplan entschlossen:
- alle mahlzeiten nur noch gemeinsam einnehmen
- dem kindlein während der mahlzeiten nicht zu viel beachtung schenken, aber auch in das gespräch einbeziehen (der schwerste teil, finde ich)
- essen als normale handlung verstehen und vorleben, nicht als leistung
- daher: das kind für handlungen, die mit essen zu tun haben, weder loben ("das hast du ja fein aufgegessen") noch tadeln ("du hast ja gar nicht aufgegessen!"). ersteres haben wir - das muss ich ehrlich zugeben - doch recht häufig gemacht und lassen es jetzt sein.
- WAS gegessen wird, bestimmen wir (EINE alternative darf angeboten werden, wird aber auch von uns ausgesucht)
- WIEVIEL gegessen wird, bestimmt das bienenkindlein
- WIE gegessen wird, bestimmt ebenfalls das kind - mit hilfestellung durch uns (ebenfalls gar nicht so leicht...)
- das bienenkindlein wird ab sofort dazu angehalten, selbst mit dem löffel zu essen (was bislang nur in einem rumgestochere endet, aber der knoten wird schon noch platzen)

bereits heute hielten sich - nach strikter einhaltung dieser regeln in den letzten tagen - die essens-quengelnörgeleien wirklich in grenzen. ich hoffe jedenfalls stark, dass wir die kurve kriegen...

Samstag, 16. September 2006

lebenszeichen

Dienstag, 12. September 2006

und täglich grüßt die bienenkönigin

nachdem wir dem kindlein das ganze wochenende unregelmäßig paracetamol verabreicht hatten, das fieber aber dadurch nicht spürbar gesenkt wurde und sich rotznase und husten verschlimmerten, bin ich - von bösen ahnungen getrieben - am montag nachmittag erneut in der kinderarztpraxis aufgetaucht.
also saß ich dort wieder, mein kind auf dem schoß, und halluzinierte, mein leben sei so etwas wie "und täglich grüßt die bienenkönigin".
der (sehr nette) kinderarzt untersuchte (nach den nicht zu vermeidenden schäkereien à la "so schnell sieht man sich wieder") das bienenkindlein ausführlich. ich fragte ängstlich: "und ist auch mit der lunge alles in ordnung? ich mach mir solche sorgen wegen des hustens" er: "ja, die ist in ordnung." - pause - "aber er hat eine mittelohrentzündung." - schock...
seit gestern gibts nun also antibiotika nach dem abendbrot, und seit heute hat das kind kein fieber mehr und wieder gesegneten appetit.
die bienenmama selbst hat auch ihre stimme wieder, die kurzzeitig wie die von rolf zacher klang und dann auch mal ganz verschwunden war.

die bienenfamilie ist also auf dem wege der (diesmal hoffentlich vollständigen) genesung. und draußen ist ja wirklich schönes wetter, was will man mehr.

Freitag, 8. September 2006

bäume fällen

nachdem ich den infekt schon überstanden glaubte, hat es mich gestern abend gefällt wie eine eiche: fieber und gliederschmerzen. heute mit 38,5 das kind zur krippe geschoben, den wagen gelenkt wie von geisterhand und hinterher getrottet, dann wieder nach hause zurückgewankt, 2 paracetamol eingeworfen und 4 stunden geschlafen, schließlich wieder zur krippe, das kindlein abholen.
auch das bienenkindlein hat, wie sich heute abend bei messung ergab, 38,0. was ja nicht dramatisch ist bei den kleinen wesen, aber im zusammenhang mit dem durchbruch der augenzähne vielleicht doch nicht so angenehm. er hat jedenfalls eine babyration paracetamol bekommen und schläft jetzt.
mal sehen, wie lange.
der ehegatte hat heute abend seinen großen auftritt, ich korrigiere: er hatte, und es war ein voller erfolg (gerade telefoniert), und ich konnte nicht dabei sein.
und während sich der bienenpapa nun von allen feiern lässt und ein sektchen schlürft, werfe ich mich in meinen winterpyjama und hopse, naja, krieche ins bett.

heile heile segen,
drei tage regen,
drei tage sonnenschein,
wird schon wieder besser sein.

Donnerstag, 7. September 2006

lux in tenebris

mein beitrag zum brecht-jahr:
eigene sommergartenblumenernte.

















p.s.: das stöckchen, liebe frau klabauter, ist in arbeit!

treten, sonstwohin

das bienenkind hat heute in der krippe zwei stunden lang geschlafen!!!
*verkündet die fassungslose und wahnsinnig stolze bienenmama*
zwar noch nicht im krippen-bettchen, sondern wieder allein auf der riesenmatratze im spielzimmer, aber das ist mir sowas von schnurzpiepegal...

ansonsten: erkältung weg, kinn verheilt, zahnschmerzen weg (vorerst).
durchatmen. und auch wieder nicht:
ich habe so viel zu tun wie noch nie und aus einer eigenartigen mischung aus unterwürfigkeit, berechnung und dummheit heute schon wieder einen neuen auftrag angenommen. weil ich in dem fall nicht "nein" sagen kann/konnte.
*und hinterher bitte einmal kräftig in den eigenen a*** treten! ruft die b.*

schön, dass liebe freunde, die der treulosen bienenkönigin gedenken, wertvolle selbstgebrannte (zum wohl!) musik dedizieren.
danke, m.

Dienstag, 5. September 2006

mittagsschlaf und quarkmaske

p.s.: der quark verdeckt im übrigen sehr schön die wunde am kinn, die sich das kindlein gestern zugefügt hat.

aber ich wollte ja vom krippentag berichten:
ja, es war gut. mit der einzigen ausnahme, dass das bienenkind noch nicht sein krippen-bettchen akzeptiert hat und so eine art siesta mit brabbeln, ein bisschen schlafen, wieder ein bisschen brabbeln auf der großen matratze im gruppenraum hatte, während die anderen kinder alle brav im schlafraum schliefen.
was im übrigen heute den bienenpapa veranlasste, mit einem merkwürdigen stolz zu sagen: "das ist mein sohn. ich habe schlafsäle auch immer gehasst."
mein hinweis, dass ein schlafraum in einer krippe möglicherweise doch ein bisschen etwas anderes ist als eine 12-mann-stube bei einer ungeliebten, zu recht nicht mehr existierenden armee, interessierte wenig.
nun, die erzieherinnen werden versuchen, dem kindlein das bettchen in den nächsten tagen schmackhaft zu machen.
apropos schmackhaft: geschmeckt hats heute in der krippe auch nicht. das heißt, das bienenkind bekam ne extrawurst resp. eine stulle, während die anderen kinder sehr gern ihre reissuppe aßen. darum gabs heute abend zuhause auch pellkartoffeln mit quark - das kind muss ja was warmes im magen haben...

aber fragt mich nicht, wie ich heute die zeit zwischen 10 uhr und 14 uhr verbracht habe...
und: peinlich und traurig, aber wahr: gegen 13 uhr rief ich an, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. das unsichtbare band als schnipsgummi.
nunja.

fingerfood

hier mal die antwort auf die frage, warum das bienenkind eigentlich jeden abend ein bad samt dusche braucht:
















Montag, 4. September 2006

bloß nie langweilig

gemäß dem grundsatz des bienenkindes, dass es im leben von (der erkältungstechnisch schon wieder ganz fitten) bienenmama bloß nie langweilig werden darf, befand ich mich heute unfreiwillig, das aus dem mund blutende kind auf meinem schoß, in einer kinderarztpraxis und haderte ein wenig mit mir, mit dem bienenkind, mit diesem tag.

nachdem heute vormittag in der krippe wieder einmal alles super geklappt hatte (bringen - an der tür tschüss sagen - weggehen - nach zwei stunden abholen), waren bienenkind und -mama bester laune.
und dann passierte es: mein laufwunder-kindlein holt ein buch, legt es auf den tisch ab, um es sich anzusehen, vergisst in der gleichen minute sein vorhaben, tänzelt ein wenig hin und her, ist unschlüssig, dreht sich und fällt über seine eigenen füße. dummerweise war nur die lehne des sessels im weg.
natürlich wurde gleich das mörderlich brüllende kind (er hat ja sooo recht) getröstet, über die schulter gelegt, herumgetragen und beruhigt.
als er wieder einigermaßen ruhig atmete, wollte ich mir die bescherung näher ansehen und bin fast in ohnmacht gefallen, als ich sah, dass und wie stark er aus dem mund blutete.
ich glaube, innerhalb der nächsten fünf minuten hatte ich mit der kinderarztpraxis telefoniert, ein taschentuch auf den blutenden mund gedrückt, das gelbe heftchen samt versicherungskarte und impfausweis, rucksack mit zwei büchern und schmusetuch geschnappt, das kindlein in den buggy gepackt und mich auf den weg gemacht.
im wartezimmer kam ich dann wieder zu mir und war - laut aussage der arzthelferin - blasser als mein sohn, der sich ausgiebig mit dem buch "welches tier ist das?" beschäftigte.
schließlich entwarnung vom kinderarzt: es ist nichts schlimmes passiert, nur eine oberflächliche verletzung, die in den nächsten tagen ausheilen wird.
im nachhinein war es mir fast peinlich, sofort zum arzt zu rennen.
nunja.
ich hatte übrigens mein weißes hemd an. muss sich ja auch lohnen.

morgen ist übrigens nun wirklich der erste tag, an dem mein kindlein in der krippe mittagessen und mittagsschlaf halten soll - wobei mir letzteres wahrhaft größeres kopfzerbrechen bereitet.
bin schon sehr sehr gespannt.

walking on sunshine

darf ich vorstellen: das kleine laufwunder

Samstag, 2. September 2006

es bleibt in der familie

das bienenkindlein ist wieder halbwegs gesund (fit, neugierig und fröhlich war es ja immer, auch mit erhöhter temperatur und rotznase) - nun sind, welch überraschung, die bieneneltern erkältet. und streiten sich darüber, wem's dreckiger geht.

mit abklingen des infektes legte das bienenkind denn auch gleich einen mordsmäßigen schub hin, im wahrsten sinne einen riesigen entwicklungsschritt:
er lief heute nachmittag nur noch auf seinen zwei füßchen, wackelig-tapselig und drollig anzusehen, aber er lief frei und war stolz wie oskar. das heißt, er wollte eigentlich gar nicht mehr krabbeln. was wiederum ungünstig ist, wenn man zwar frei laufen, sich aber noch nicht aus dem sitzen ohne hilfe hinstellen kann. aber das kommt jetzt bestimmt auch ganz schnell.
demnächst, wenn ich wieder bei klarem verstand bin, gibts ein foto.

so, heute gehe ich wirklich mal früh ins bett, mit kräutertee, fünf packungen papiertaschentücher und nasenspray.

allen einen schönen sonntag
*wünscht die bienenkönigin*

Freitag, 1. September 2006

kleine leute

was das bienenkind in den letzten wochen und monaten perfektioniert hat:
- variante 1: beim wickeln schimpfen und sich so steif machen, dass man beim besten willen keine windel rumkriegt.
- variante 2: beim wickeln (weil das ja so schlimm ist) stofftiere, bücher, cremedosen, hülle vom fieberthermometer, etc., erbetteln.
- variante 3: all diese dinge dann im hohen bogen vom wickeltisch ins bettchen oder mehr noch: hinter den wickeltisch zu werfen.

ansonsten:
- türen aufmachen und schließen
- schubladen rausziehen und reinschieben
- aus stullenhäppchen türmchen bauen
- energisch mit dem kopf schütteln
- mit dem finger auf etwas zeigen und dabei mama/papa flehentlich ansehen (evtl. mit eigentümlichen quengel-lauten)
- radio an- und ausmachen
- bücher anschleppen, damit man sie mit ihm zusammen ansieht
- cd-hüllen anschleppen und auf den dvd-player zeigen, damit man die musik mit ihm zusammen hört (und er sich dabei ankuscheln kann)
- händchen in die höhe recken, damit man ihm beim aufstehen hilft
- auf aufforderung ALLES zu mama/papa bringen (schlüssel, deckel, klammer, stift, trinkbecher, buch, würfel, etc.)
- lichtschalter fürs terrassenlicht anknipsen, zur terrassentür laufen, rausgucken: 'aha, die lampe brennt', wieder zurück, lichtschalter betätigen, wieder zur tür laufen, rausgucken: 'aha, die lampe ist aus', etc. etc. etc. ...
- etwas NICHT tun, wenn man ihm sagt, er solle es nicht tun (einschränkung: klappt nur, wenn er lust dazu hat...)
- rückwärts laufen (nur mit "gehhilfe": stuhl oder hand von mama/papa)
- dinge, die er nicht mehr essen mag, wieder fein säuberlich auf dem stullenbrettchen ablegen
- trinkbecher nehmen und ordentlich wieder auf den tisch stellen
usw.

die kleinen werden so verdammt schnell groß; sie werden richtig kleine leute.
prinzipiell kann man sagen: alles hat mehr "system"; das bienenkindlein stellt zusammenhänge her, beobachtet und handelt danach. einfach faszinierend.
gestern zum beispiel holte er den wecker von papas nachttisch, um ihn neben den wecker auf meinem nachttisch zu stellen. es mag für uns merkwürdig sein, aber für ihn ist es natürlich logisch. diese dinge gehören eben zusammen.
Lilypie Fünfter Ticker