Freitag, 30. Juni 2006

stöckchen

die fenster sind verrammelt, das autohupen und gegröle weit weg. werde nachher noch nach der kleinen ohropaxpackung fahnden.
gepriesen sei der tiefe schlaf von babys und kleinkindern.
neid. gelber hässlicher neid.

um dem tag doch noch so etwas wie einen sinn zu verleihen, nehme ich zutiefst dankbar das an mich weitergereichte stöckchen an:

Welche 5 Städte/Orte möchtest Du in Deinem Leben auf jeden Fall noch sehen?
- Amsterdam, immer wieder
- die norwegischen Fjorde
- die Nordsee, immer wieder
- Paris
- den Garten vor meinem eigenen Haus

Welche technische Entwicklung willst Du in Deinem Leben unbedingt noch erleben?
ALLES im 24-Stunden-Service ins Haus geliefert zu bekommen = nicht mehr einkaufen gehen zu müssen = keine Lebenszeit mehr in Supermärkten zu verschwenden

Welche technische Entwicklung bisher stellt für Dich die Allerwichtigste dar?
Zweifelsohne Computer und Internet; obwohl: vielleicht doch das Telefon?

Wenn Du eine historische Person sein könntest, welche wäre das wohl?
Cleopatra: jeden Tag in Ziegenmilch baden und lauter knackige willige Jünglinge zur Auswahl

Wie definierst Du persönlich die “absolute” Liebe?
Dass mein Kind morgens im Bettchen steht und "mamam-mamam" ruft. Dass mein Kind lacht, wenn ich lache. Dass es bei mir Schutz, Trost und Halt sucht. Dass es sich manchmal so doll anschmiegt, dass "wie ein Glockenschlag da Herz bei Herzen" liegt.
Dass mich mein Mann noch auf eine Weise ansehen kann, die meinen Puls beschleunigt. Dass er in dem Moment, in dem es am stressigsten ist, mich in den Arm nimmt.
Und vor allem: wie er die Nacht vom 11. auf den 12. april letzten jahres durchgestanden hat.

Mittwoch, 28. Juni 2006

mal eine prise ernst mit pathos

heute viele unerfreuliche nachrichten mit vielen guten gesprächen wettgemacht.
viele sehr unerfreuliche nachrichten von familie und freunden haben mich wieder einmal gelehrt, dass probleme, die mit geld zu lösen sind, keine sind.
dass gesundheit ein hohes gut ist.
danke, großvater, für diese weisheit, die mich ein leben lang begleiten, stützen, tragen wird.

Dienstag, 27. Juni 2006

einfach mal so möchte ich sagen, so für mich selbst, dass nach sechs monaten verzweifelten telefonierens, briefe-schreibens, faxens, mailens, um einen von der telekom verschuldetem fehler wieder zu beheben, auszubügeln, wie man so schön sagt, im umgang mit telekom-mitarbeitern, die nach eben diesen sechs monaten immer noch nichts von dem problem verstanden haben, weder die frau-julie-variante noch die else-variante (post vom 26.6.) wirklich abhilfe schafft.
denke ich.
puh.
wo ist das bügeleisen?

eins + sieben

das bienenkind hat seinen ersten backenzahn.
was für eine tortur: erst eine weintraubengroße schwellung im unterkiefer, dann bohrten sich die weißen außenzacken durch, dann kam ein riesiger schleimbeutel heraus, der schließlich aufging und in fetzen am zahnfleisch hing, bis es eine zeitlang so aussah, als wäre ein loch an der stelle, wo eigentlich der zahn kommen soll. doch dann schob sich langsam die weiß leuchtende kaufläche des zahnes hoch, und nun ist er da.
der backenzahn. der backenzahn *schreit die bienenkönigin wie ein jahrmarktsverkäufer*

und nun das ganze noch 7 mal.
in worten: sieben.
es sind also noch viele lieder zu singen, noch viel zu kuscheln, noch viel zu trösten.

man wird noch gebraucht, wie wunderschön.

Montag, 26. Juni 2006

schöne beschäftigung

1. sich zu den orten zu begeben, wo man schon einmal war,
2. sich zu den orten zu begeben, wo man noch nicht war.
3. sich zu den orten zu begeben, wo man sich hinträumt (beinhaltet 1 und 2)

Sonntag, 25. Juni 2006

regentanz

zwei hitzematte tage im garten verbracht, verstandeslos, aber nicht sinneslos.
aha, jetzt regnet es.
nein, es gießt.
es schüttet.
es donnert.

gut, bevor ich den pc runterfahren muss, hier die serviceleistung für alle (jungen) mütter, der andere gedankenschub, der sich vor ein paar tagen eintritt in mein zugeklebtes gehirn verschaffte:
spätestens, wenn sie es nicht übers herz bringen, einen ganzen „tatort“ zu gucken, ohne nebenbei ein ganz, ganz kleines bisschen wäsche zu falten, wird es höchste zeit, den mütterlichen motor zu stoppen.
glückliche mütter tun ab und zu für fünf minuten gar nichts.
[…]
es sind genau diese fünf minuten, die wir immer schneller, besser und effektiver sind als der rest der welt.

[...]

wie es scheint, sind nur mütter in der lage, jede beliebige alltagssituation ins vokabular der selbstanklagen zu übersetzen:
"mein kind ist nicht im turnverein": mein kind wird motorisch nicht gefördert.
"mein kind ist im turnverein": mein kind kann seine kindheit nicht frei genießen, weil seine ehrgeizige mutter es mit terminen überfrachtet.
"henri darf sich ein eis kaufen": mein kind wird ungesund ernährt.
"henri darf sich kein eis kaufen": ich grenze mein kind gegenüber seinen freunden aus. es hat unter seiner engstirnigen mutter zu leiden.
[...]
müttern ist ein schlechtes gewissen offensichtlich angeboren. männer haben diese genetische ausprägung für selbstanklagen nicht.
akzeptieren sie ihr schlechtes gewissen als das, was es ist: ein von natur aus angelegtes phänomen. sobald die sache überhand nimmt, ist es gut, dagegen anzugehen, sich aber ganz davon befreien zu wollen, ist schlichtweg unrealistisch.
[...] mütterliche selbstzweifel helfen ihnen, genügend energie zu entwickeln, um sich auch in der hochphase ihrer magen-darm-grippe ins kulturzentrum zu schleppen, damit ihre tochter einen platz in der musikalischen früherziehung ergattert [...]
etc.

herrlich *ruft die bienenkönigin, nimmt sich jetzt eine mindestens halbstündige auszeit auf der - überdachten - terrasse und hört dem regen zu*

danke, s.

Freitag, 23. Juni 2006

simplify your life

der brief, den ich mitsamt meines hämmernden herzens (oder war es doch nur mein hämmerndes kleinhirn?) vor etlichen wochen einsteckte, ist zurückgekommen.
mit negativer antwort.
herz und kleinhirn umsonst weggeworfen. braucht man ja auch nicht.

so, und nun wird wieder in die hände gespuckt.
oder auch nicht.
habe heute nämlich von zwei seiten unabhängig voneinander denk- und lebensanstöße bekommen.
hier erst einmal der eine:
I say what the hey,
I've got bills to pay.
I work all day,
I got no time to play.
And what's more,
knocking on my door is the tax collector
and I'm poor.
See there's too many bills, too many pills,
too many features and too many frills.
No money, too many things to buy.
To many ways to split the pie.
I've got to simplify,
I've got to simplify my life,
I say simplify,
I've got to simplify.
I've got to smell the flowers, enjoy the ride,
I've got to open my eyes and see what's outside.
All the things I miss each day
cause I'm driving in the fast lane
and it's driving me insane.
And I don't want to be that way.
I want to be free from responsibility
that brings excess duress.
I've got to enjoy more and stress less.
I've got to simplify,
I've got to simplify my life,
I say simplify,
I've got to simplify.
That's great, I'm late.
Cause I'm always in a hurry for a meeting
in the state of confusion,
a delusion.
An illusion I've taken much too far.
I'm always living in the future or the past.
But time flies too fast.
I've got to make it last.
So enjoy, relax, chill out ... Just give it a try.
I've got to simplify,
I've got to simplify my life,
I say simplify,
I've got to simplify.

(Ryan Shupe, Simplify)

danke, m.

Mittwoch, 21. Juni 2006

guten morgen sonnenschein

heute morgen den bienenpapa mit einem fröhlich geträllerten guten morgen sonnenschein zur verzweiflung gebracht ("oh bitte, hör auf"). das bienenkind guckte mich skeptisch an - es ist bessere gesangskünste (sangeskünste?) von mir gewohnt. am frühstückstisch verschmähte das kindlein den wochenlang begehrten und heiß geliebten pflaumenmus-toast. ich summte leise guten morgen sonnenschein; der bienenpapa schaute mürrisch-stumm auf dem ganzen tisch herum.
eine halbe stunde später (papa war bereits mit stürmischem winke-winke verabschiedet worden und zur arbeit geradelt) entdeckte das kindlein die schublade mit unseren strümpfen, nahm jedes paar heraus, ließ es nach unten fallen, ging in die knie, hob es auf, krabbelte damit durch das ganze zimmer und schaffte es so, innerhalb von ca. 20 minuten alle sockenpaare zum elternbett zu tragen. ich ließ es gewähren, denn so konnte ich nebenbei wenigstens einen teil des wäschebergs sortieren und zusammenlegen. (ich möchte an dieser stelle noch einmal an das wunderschöne posting von frau julie erinnern.)

so, die maschine ist schon wieder heiß gelaufen. braucht dringend was zu tun.
tschö.

Dienstag, 20. Juni 2006

mama-maschine

seit über einem jahr bin ich mutter. ich tue alles, was in meiner macht oder besser: in meiner kraft steht, eine gute mutter zu sein.
wickeln, kochen, spielen, trösten, lieder singen, haushalt - alles kein problem.
und trotzdem: warum habe ich jedesmal ein schlechtes gewissen, wenn ich mich abends auf die couch lege oder in den sessel fläze - gerne auch mit einem glas wein in der hand?
früher habe ich zum teil 12 stunden gearbeitet - als ich dann nach hause kam, war das abendliche zur-ruhe-kommen selbstverständlich. ich hätte nie einen zweifel daran gelassen, ob es das richtige ist, jetzt einfach mal NICHTS zu tun.
als mutter bin ich zu einem anderen menschen mutiert, man könnte auch etwas ironisch überspitzt sagen: ich habe nichts menschliches mehr an mir, ich bin zum perpetuum mobile geworden, zu einem nie still stehenden maschinchen, das IMMER arbeitet.
das bienenkind schaut sich gerade in der wohnzimmerecke still und brav ein bilderbuch an? ok, dann räume ich die geschirrspülmaschine aus.
das bienenkind macht mittagsschlaf? schnell den müll rausschaffen, das wohnzimmer aufräumen, die wäsche in die maschine stopfen, wäsche abnehmen und zusammenlegen.
das bienenkind sitzt grad total verträumt im kinderwagen auf der terrasse? gut, dann kann ich ja die einkaufsliste schreiben und nebenbei mit meinem arbeitgeber telefonieren.
und abends denke ich: es wären noch die fotos ins album einzukleben (letztes eingeklebtes foto datiert von silvester 05), ein manuskript korrektur zu lesen, das arbeitszimmer aufzuräumen, knöpfe anzunähen, hemden zu bügeln.
wieso ist es so verdammt schwer, zu denken und zu sagen "ist mir egal"? wieso nimmt man das chaos nicht einfach hin? lernt man das noch? woher kommt dieser perfektionismus? wo ist der knopf zum abstellen?

Freitag, 16. Juni 2006

nochmals zur würde des deutschen fernsehens im allgemeinen und zur würde der kanzlerin im besonderen

du bist die frisur von günther netzer.
du bist der humor von gerhard delling.
du bist die leber von waldemar hartmann.
du bist deutschland.


nicht zu vergessen: königin fußball:





















der dazugehörige artikel lässt keine fragen und kein auge mehr trocken.

ganz einfach



jegliches hat seine zeit.
steine sammeln.
steine zerstreu'n. (puhdys)

Donnerstag, 15. Juni 2006

die unendliche geschichte

heute morgen:
"ergebnis des verbindungsaufbaus: ihr zugang zu t-online wurde gesperrt".
es geht wieder los. wäre ja auch zu schön gewesen.
8mal bei t-online, bei t-com, wieder bei t-online, bei der t-com-rechnungsstelle, beim t-com-kundenservice, beim t-online-kundenservice, in der t-com-niederlassung hannover angerufen.
niemand zuständig. es sind ja immer die anderen. t-online schiebt es auf die t-com, die t-com schiebt es auf t-online.
dazwischen stehe ich und verliere die nerven.

ich kann amokläufer ja sooo gut verstehen.
(übrigens: danke m., für das bildchen der "battle-bee". heute passt es ganz wunderbar.)

nach gefühlten acht stunden des telefonierens und faxens wurden wir wieder "entsperrt". ja, so heißt das.
habe gerade im telefonbuch die verbraucherzentrale gefunden. da rufe ich morgen mal an, packe notfalls das bienenkind ein und marschiere hin.

Mittwoch, 14. Juni 2006

fernsehen mit der bienenkönigin

heute abend entgegen aller guten vorsätze fußball gekuckt.
nach dem abpfiff tritt das dreamteam der ard – g. delling und g. netzer – in erscheinung. netzer scheint delling mittlerweile zu hassen, und delling scheint das nichts auszumachen (medikamentöse substitution? siehe letzter blog). monika lierhaus – eine frau!!! – darf dann jürgen klinsmann interviewen, der sagt, die früchte seien eingeholt. übersetzt: die ernte ist geerntet. dann wird in görlitz, der heimat von michael ballack, die hebamme (!) von erwähntem fußballer vor die kamera gezerrt (im hintergrund das – sagen wir mal – jubelnde proletariat); die hebamme darf kurz sagen, dass der michael ein ganz normales baby war, aber jetzt doch ein bisschen besser spielen könnte.
schnell wird nach dortmund geschaltet, wo der reporter – ebenfalls vor den jubelmassen – beteuert, dass „hier alle friedlich feiern“ (später in den nachrichten ist von über 300 festnahmen die rede). dann wieder nach görlitz, wo mittlerweile gefeiert (= gesoffen + gebrüllt) wird, als hätte die deutsche mannschaft soeben bereits den titel gewonnen.
schließlich darf frau lierhaus noch mal ran und den fußballer david odonker zum spiel befragen, was schließlich darin gipfelt, dass jener mindestens dreimal beteuert, wie froh er sei, dass das spiel gewonnen wurde: sein beitrag? er ist nur froh, dass das spiel gewonnen wurde. trainervorgabe? das ziel war, das spiel zu gewinnen. seine nominierung für das nationalteam? er ist so froh, dass das spiel gewonnen wurde.
ich schalte ab.

das deutsche fernsehen hat keine würde mehr.
(spätestens beim anblick der jubelnden kanzlerin trifft einen die erkenntnis bis ins mark.)

wo wir beim fernsehen sind… vorgestern aufgeschnappt beim film „ich glaub, mich knutscht ein elch“ (bill murray bei der army):
drill-sergeant: mir ist aufgefallen, dass sie immer der letzte sind.
murray: ich versuche nur, meinen eigenen rhythmus zu finden.

liebe leute, schaut mehr filme.

epochenwechsel

nochmal glück gehabt: bei diesem famosen test liegt mein "score" bei 34 - also muss ich nicht zum doktor (mir was spezielles verschreiben lassen...)
man könnte auch sagen: to have a child keeps the doctor away. oder so ähnlich.

ansonsten geht wieder einmal eine epoche zu ende: adieu babybadewanne.
gestern abend saß das bienenkind skeptisch-misstrauisch, aber dann doch recht vergnügt in der großen badewanne (die vorher extra mit einer antirutschmatte ausgelegt wurde) und ließ sich sogar duschen.
somit kann man in zukunft auch nach einem sandkastenspieltag wieder ein sauberes kindlein ins bettchen legen, was will man mehr.

Dienstag, 13. Juni 2006

sagt mal, wo kommt ihr denn her

die arbeit sitzt schlumpfig auf dem schreibtisch und kuckt mich scheel an. (bronte)

Sonntag, 11. Juni 2006

sandkasten-idylle






die woche im bienenstock

montag: nachts von 4.30h bis 6.30h schreien, rufen, brüllen des bienenkindes. aufstehen, hochnehmen, trösten, wickeln, trösten, hinlegen. zwei minuten steht das kindlein wieder - trotzig, wutschnaubend, mit dicken kullertränchen - im bettchen, umkrampft mit seinen kleinen dicken babyspeckfingerchen die gitterstäbe. wieder hochnehmen, trösten, hinlegen. etc. etc. etc. zwischendurch auch leise ein lied gesungen, gesummt. gewiegt, geschaukelt, geschuckelt.
nix da: *ich bin wach, also holt mich gefälligst hier raus und spielt mit mir.*

dienstag morgen: nachdem es erschöpft um 6.30h eingeschlafen ist und bis 10 uhr schlief, schaut uns glücksstrahlend ein ausgeschlafenes kindlein an. die großen augen ganz liebevoll auf die verquollenen der mutter gerichtet, heimst es sofort wieder alle möglichen streicheleinheiten und zärtlichkeiten ein, zu denen die bienenmama fähig ist. und das sind sehr viele...

mittwoch: pflaumenmus-toast ist das größte.
mund bzw. gesicht abwischen ist das schlimmste. *mama ist doof*

donnerstag: endlich sommer.
das erste mal in seinem leben sitzt das bienenkind im sandbuddelkasten (für den wir ca. 120kg sand rangekarrt haben), untersucht neugierig alle harken, schippen, förmchen und findet alles ganz wunderbar.
durchdringendes protestgeheul, als ich abends um 19 uhr das kind aus dem buddelkasten heraus, ins schlafzimmer hinein und ins bettchen bringen will.

freitag: das kindlein zeigt freundliches interesse an den gärtnerischen aktivitäten der bienenmama. ab und zu aus gibt er aus dem kinderwagen heraus kommentare ab - *mach dies so, nein, nicht so, mach das anders* - mal leiser, mal lauter.
abends 18 uhr: alle sehen fußball in der glotze, wir gehen einkaufen: 300qm edeka nur für uns allein. herrlich.

samstag: abermals sandkasten. diesmal wird der spaß von mama vorzeitig beendet (*mama ist doof*, s.o.), weil das kindchen anfängt, sich den sand vom schippchen direkt in den mund zu schütten. mal probieren wäre ja ok, aber kiloweise muss er das zeugs ja nun nicht essen...

sonntag: nach einem langen warmen tag im garten und auf der terrasse veranstaltet papa noch ein kinderwagenrennfahren (ohne konkurrenz). juchzen und quietschen. *nochmal, nochmal*


alles ist wie urlaub im augenblick. fast vergisst man, dass man arbeiten muss.
vor allem ich, die ich von zuhause aus arbeite, brauche derzeit alle zehn minuten einen kräftigen tritt... wohin, ist ja klar. oder jemand sollte mit einem maschinengewehr kommen und meinen inneren schweinehund niedermähen.

Montag, 5. Juni 2006

friedhof der kuscheltiere



lieblingsbeschäftigung: alles aus dem laufstall werfen. alles. ohne ausnahme. erst wird gekuschelt, dann durch die luft geschleudert, versonnen den fliegenden tieren hinterhergeschaut und dann wieder gekuschelt. bis kein tierchen mehr zum kuscheln da ist. ham sich alle det jenick jebrochen. schicksal.

Freitag, 2. Juni 2006

poem

nothing gold can stay

nature's first green is gold,
her hardest hue to hold.
her early leaf's a flower;
but only so an hour.
then leaf subsides to leaf.
so eden sank to grief,
so dawn goes down to day.
nothing gold can stay.

robert frost (1923)


thanks, m.

nachholbedarf

das bienenkind zeigt in den letzten tagen verhaltensweisen, die möglicherweise typisch sind für 4 bis 12 wochen alte säuglinge, aber bei meinem gut einjährigen kind befremdlich wirken.
ich spreche von:
zwischen 3 und 5 uhr morgens brüllen, schreien, plappern, rambazamba machen. (hat er noch nie gemacht - holt er nun wahrscheinlich einfach nach).
sich im stuhl hin und her werfen (ok, das können 12 wochen alte babys noch nicht).
exzessiv am daumen lutschen (was er wohlgemerkt die letzten 5 monate nicht mehr getan hat).

der nächtlichen fröhlichen oder weniger fröhlichen schlaflosigkeit sind wir mit rigoroser verkürzung des mittagsschlafes begegnet, was bei uns zu schrecklichen wir-sind-brutale-rabeneltern-gefühlen führte. es ist auch wirklich furchtbar und grausam, ein friedlich schlummerndes einjähriges kind aus süßen träumen aufzuscheuchen.
ABER: seitdem schläft das bienenkindlein wieder durch.
wie dem anderen beizukommen ist, wissen wir nicht, aber wir vertrauen darauf, dass er eines tages groß und vernünftig und gesittet und zivilisiert ist und derlei unfug einfach lassen wird. jawohl. so wird es sein.

motto des tages: ich bin gerne eine rabenmutter.
wort(e) des tages: telekommuschikanöser schwachsinn
alkoholisches getränk des tages: martini.

prost.

Donnerstag, 1. Juni 2006

verdacht

es gibt tage, da drängt sich der verdacht auf, das leben bestünde aus dem wegräumen von hindernissen. ignoriert man hindernisse, türmen sie sich nur um so höher auf. will man sie umgehen, an ihnen vorbeiwandern, wandern sie einfach mit. meint man, sie überwunden zu haben, tauchen sie später wieder auf und scheinen uns noch frech zuzuwinken.

nachdem wir uns wochenlang in der - wie wir nun wissen: trügerischen - gewissheit gewiegt haben, der ärger mit der telekom sei ausgestanden, erreichte uns am freitag vergangener woche eine sog. "letzte außergerichtliche mahnung", gefolgt von einer weiteren mahnung am montag. stundenlanges hin-und hertelefonieren ergab: die telekom beruft sich auf angeblich ausstehende t-online-beträge; t-online weiß aber von nichts; t-online hat keine möglichkeit, dies der telekom mitzuteilen; die telekom wartet hingegen auf mitteilung von t-online.
das ist wie bei zuckmayers "hauptmann von köpenick": schuster voigt bekommt keinen meldeschein, solange er keine arbeit hat; aber solange er keine arbeit hat, kann er nicht gemeldet werden.
nun kann ich nicht zum köpenicker rathaus bzw. der telekom-zentrale in bonn marschieren, sondern muss mit meinen kleinen bescheidenen mittelchen zurückschlagen, mich wehren, jawohl, mich wehren.
hat jemand anregungen, tipps, gedanken, ideen?
her damit.

kinderkrippenplatz: der letzte anruf bei der kinderkrippe ergab, dass ich mich bei der stadt melden muss. der anruf bei meiner geliebten ruppig-quergebürsteten städtischen mitarbeiterin ergab, dass die voraussetzungen für die aufnahme erfüllt seien. wieso mir das nicht telefonisch mitgeteilt worden sei, wollte ich wissen. das sei ja nun nicht ihre aufgabe, wurde ich in gewohnt freundlicher art und weise zurecht gewiesen. im übrigen hätte man das der krippe mitgeteilt.
ein erneuter anruf bei der krippe ergab: ja, mein sohn steht auf der liste, allerdings noch mit einem fragezeichen. was das fragezeichen zu bedeuten habe, fragte ich. das könne sie mir nicht sagen, antwortete die kita-mitarbeiterin, die kita-leiterin sei noch im urlaub, ich müsse das dann mit ihr klären.
fortsetzung folgt also auch hier.

es gibt aber auch lichte momente: dank julie - danke! danke! danke! - und ihres hinweises auf das southpark-studio kann sich die versammelte gemeinschaft ein genaueres bild von der bienenmama machen. (siehe oben links)
Lilypie Fünfter Ticker