Donnerstag, 22. November 2007

der ganz normale wahnsinn

neues aus dem krankenlager:
der ehegatte hat das wochenende im liegen verbracht, mit tierischen zahnschmerzen und vollgepumpt mit mindestens acht kilogramm ibuprofen, was aber auch nicht wirklich geholfen hat. kein wunder, denn - so stellte es der zahnarzt am montag fest - es haben sich vier wunderhübsche zysten samt dazugehörigen eiter etc. in seinem kiefer eingemietet. jetzt wird den biestern zwar zuleibe gerückt und die schmerzen sind fast verschwunden, aber wieder wirklich "auf dem damm sein" ist auch was anderes.
meine wenigkeit hat in dieser woche noch weniger als sonst geschlafen, was sich tatsächlich bitter rächen kann. aber dazu gleich. erst sei noch erwähnt, dass ich mich - heroisch, finde ich - tatsächlich dienstag früh um 7 uhr (!!!) zu einem "entwicklungsgespräch" in der krippe eingefunden habe, um - halbtot - den ausführungen der erzieherinnen zur entwicklung meines sohnes zu folgen. vielleicht poste ich noch dazu.
arbeit und haushalt - der ganz normale wahnsinn eben - sorgen im moment für einen zustand der permanenten übermüdung und auch überforderung, und in eben diesem zustand hab ich mir zu allem überfluss gestern abend auch fast noch die halbe fingerkuppe abgesäbelt. ich danke gott, dass unser brotmesser nicht wirklich scharf ist. anderenfalls hätte ich sicher gestern abend noch einen chirurgen gesehen.
nunja.

aber das wichtigste: das bienenkind ist wieder fit. und singt und spielt und erzählt und freut sich, dass man sich einfach nur mitfreuen kann.

Mittwoch, 14. November 2007

heile heile gänschen

als das kindlein heute abend nur eine einzige winzige pellkartoffel mit quark aß, da hätte ich es schon wissen müssen.
kurze zeit später ließ es plötzlich alles spielzeug links liegen, krallte sich seinen hasen und warf sich mit dem unglücklichsten gesicht an den papa.
und dann war es auch schon passiert: das kindchen gab seine nahrung wieder her. mama durfte "auber machen", papa durfte trösten. leider hatte es (neben papa) auch den kuschelhasen hart erwischt, so dass dieser um eine gründliche wäsche nicht herumkam. die vereinten kräfte von heizung und fön halfen auch nicht viel, und so musste das kindchen heute ohne hasen einschlafen.
was erstaunlicherweise klappte, da es einfach völlig erledigt und hundemüde war.
temperaturmessen ergab: 37,8.
jetzt heißt es abwarten und morgen früh entscheiden, ob ich morgen vollzeitmama oder rabenmama sein darf.
"und wenn du denkst, es geht nicht mehr ..."
*klammer*

Dienstag, 13. November 2007

a-teerne!

soeben ist das kindlein nach einem aufregenden tag von einer minute auf die andere eingeschlafen.

heute abend waren wir "aterne aufen" (wer braucht schon anlautende konsonanten), und das kindchen hat dieser veranstaltung - man kann es wirklich so sagen - mit heiligem ernst beigewohnt. es war nicht nur mächtig beeindruckt vom sankt-martin-spiel in der kirche, sondern auch von der musik (ein richtiger spielmannszug!:-)) und den vielen lichtern. "dunkel", "kerze", "terne", "icht" (licht) und nochmal "aterne" waren heute die inflationär gebrauchten wörter; und das kindlein singt dazu mit inbrunst "aa-teerne, aa-teerne, onne, ond und terne".

es war total schön, aber jetzt sind auch wir restlos erschöpft.


Samstag, 10. November 2007

sankt martin...

... kann kommen.

ergebnis des gestrigen gemeinsamen laternenbastelns in der kinderkrippe:


ist das nicht niedlich?

Donnerstag, 8. November 2007

welten bauen

jetzt ist sie wohl endlich da, die sogenannte "sprachexplosion". das bienenkindlein redet sich um sinn und verstand, konkreter: es spricht in drei- bis vier-wort-sätzen, spricht prinzipiell alles nach, ergänzt reim- und liedzeilen, verwechselt immer weniger konsonanten, spricht deutlich mehr komplizierte wörter (fast) richtig aus.
das unglaublich faszinierende daran ist, dass unser kindchen uns nun teilhaben lässt an seiner welt. indem es benennt und ausspricht, was es denkt, nimmt es uns mit in seine phantasie.
es erzählt von der "ente", dem rettenden "ufer", dem "hecht", der "bösen wasserratte", dem "schiff", das "putt" (kaputt) geht, und "bauarbeiter kommen" und "helfen".
so wird einigermaßen greifbar (und bleibt doch unfassbar), was in diesem kleinen köpfchen so vor sich geht. vor allem dann, wenn der kleine mann still irgendwo im wohnzimmer sitzt und sich mit seinen lego-steinen, den kleinen tieren, den autos etc. eine kleine welt zusammenbaut.
und ganz versunken ist.

wehe, man stört.

Montag, 5. November 2007

ick

heute war der fotograf im kindergarten. unter anderem wurden auch deshalb gestern dem bienenkindlein die haare geschnitten. damit das ganze selbstverständlicher über die bühne geht, war zuerst der papa dran.

kindlein: "papa haare neiden."
mama: "ja, dem papa werden wir jetzt die haare schneiden."
k: "dann ich dan."
m: "ja, dann bist du dran."
k: "mama nich."
m: "nein, nur du und papa."

und nach dem schneiden:
m: "jetzt siehst du aber schick aus!"
k: "papa jets auch ick!" (mama räumt die haarschneidemaschine weg) "mama nich !"

wie nett.

schöpfung

immer wieder interessant, wie man sich am sonntag in einen arbeitsrausch hineinsteigern kann, am sonntag wohlgemerkt, an dem tag, an dem ja eigentlich alle arbeit zu ruhen hat.
tröstlich der gedanke, dass es auslegungssache ist, an welchem tag gott ruhte: war es ein freitag? ein samstag? ein sonntag? oder gar ein dienstag? schwer zu glauben, dass sich gott mit solchen lappalien aufgehalten hat. erst erschuf gott die erde, dann den menschen. zu welchem zweck? damit der mensch das fernsehen, die nuklearwaffen und die wochentage erschaffen konnte. um sich selbst zu quälen.
naja.
der bienenstock war heute mit ganz prosaischen dingen beschäftigt: terrasse aufräumen und winterfest machen, heidekraut einpflanzen, fenster putzen, staubsaugen, wäsche waschen. außerdem wurden den beiden männlichen bewohnern des bienenstocks die haare geschnitten und das bienenkindlein anschließend gebadet. (baden ist ja eine feine sache, wenn nur nicht das lästige haarewaschen wäre, meint das kindlein und tut das auf brüllende weise kund.)

nach solch einem anstrengenden tag müssen wir uns nun dringend einen ruhetag gönnen.
oder fernsehen, bis der arzt kommt. heute (im fernsehen!) ein erhellendes interview mit dem regisseur hans weingärtner gesehen, der sich für seinen neuen film vier monate lang dem fernsehtrash hingegeben hat (der arme mensch!) und wissenschaftliche studien zum medium fernsehen gelesen hat. fazit: das fernsehen schaltet beim zuschauer irgendwann den frontallappen des gehirns aus.

mein frontallappen soll funktionstüchtig bleiben. also bleibe ich lieber beim lesen.
lesebefehl der woche: "der schatten des windes".
nun aber ab ins bett mit dem neuen buch von john von düffel ("beste jahre").
Lilypie Fünfter Ticker