Mittwoch, 19. April 2006

die bienenkönigin und ihre kriminellen energien

man freut sich immer zu früh.
immer.
der sog. "betreuungsvertrag" mit der kinderkrippe liegt auf dem tisch und ist momentan nichts mehr als ein nutzloses stück papier. er braucht weder ausgefüllt noch unterschrieben werden, denn die stadt muss nochmal nachdenken.
die frage ist doch: haben wir den platz auch wirklich verdient?
ist es nicht vielmehr so, wie mir heute die kinderkrippenplatzzuständige städtische mitarbeiterin telefonisch mitteilte, dass ich ja in elternzeit sei und deshalb keinen platz benötigen würde? wieso will ich überhaupt arbeiten, wo ich doch in elternzeit sei? dann hätte ich mir das doch früher überlegen müssen, in elternzeit zu gehen! und im stillen dachte sie: solche frauen sollten doch besser erst gar keine kinder bekommen...
meine einwände, es sei ja vom gesetzgeber erlaubt, innerhalb der elternzeit bis zu 30 stunden wöchentlich zu arbeiten, werden mit der bemerkung weggewischt, dass sie das nicht interessiert. sie interessiert die tatsächliche arbeitszeit, also die arbeitsstunden, die ich JETZT schon ableiste, die wiederum bitteschön vom arbeitgeber zu bestätigen sind (die mittlerweile vierte bescheinigung vom cheffe, der mich in seinen träumen bestimmt schon auf dem elektrischen stuhl sieht).
die dame geht eben davon aus, dass ich falsche angaben gemacht habe. ich bin in ihren augen ein kinderkrippenplatz-schmarotzer. es sprengt ihre vorstellungskraft, dass man ein einjähriges kind hat, den haushalt schmeißt und noch nebenbei arbeiten kann. ich kann es mir ja manchmal selbst nicht vorstellen.
aber es ist so.

da kann frau von der leyen noch so viel und so schön von der kinder- und familienfreundlichen gesellschaft und politik erzählen.
die realität sieht böse aus, bitterbitterböse.

Keine Kommentare:

Lilypie Fünfter Ticker