Montag, 16. April 2007

die alte frage

das hatten wir ja lange nicht: heute abend 39,1 grad fieber beim bienenkindlein, gepaart mit schnupfen und ein wenig husten.
draußen ist doch sommer! woher hat das kind bloß die viren? *grübel*
nun werden wir sehen, ob das kind morgen überhaupt krippentauglich ist. wohl eher nicht.
und schon ist wieder alles in frage gestellt: die arbeit und der ganze kram, der da dranhängt; und man zweifelt, ob man das alles so richtig macht, und ob das überhaupt geht: arbeit und kind.
und ich rede nur von arbeit, nicht von karriere. von karriere spricht ja schon gar keiner mehr, wir wollen ja keine höhenflüge bekommen oder gar das unmögliche wollen.
nein, das wollen wir nicht und sind trotzdem rabenmütter.

des öfteren hört man jetzt die schöne phrase "wahlfreiheit für die eltern", wenn es um die kleinkinderbetreuung und die schaffung neuer krippenplätze geht.
welche wahlfreiheit bitte?
wenn ich nicht einen von den sehr sehr wenigen krippenplätzen ergattert hätte, dann hätte ich keine wahl: ich müsste zuhause bleiben, und das noch bis frühjahr 2008.
und: die meisten eltern heute haben in einem anderen sinne keine wahl, denn sie brauchen zwei gehälter, um auf dauer über die runden zu kommen, und sie brauchen daher auch eine gute kinderbetreuung.
aber kaum wird das wort "krippenplatz" ausgesprochen, verfallen cdu-abgeordnete, bischöfe und z.b. eva herman in eine reflexhafte abwehrhaltung. sie begreifen nicht (und wollen es auch nicht), dass deutsche krippen keine rumänischen waisenhäuser sind, in denen man die kinder für drei jahre wegschließt und den schlüssel wegwirft.
letztens habe ich einen cdu-abgeordneten im fernsehen reden hören: "aber was wir wollen, ist doch mehr familienzeit." er kann gern herkommen, jeden tag, von 16 bis ca. 20 uhr, am wochenende, zu feiertagen, im urlaub, etc. etc. - dann erlebt er bei uns familienzeit. sofern der papa da ist und nicht wieder zu nicht-familientauglichen zeiten arbeiten muss, z.b. abends, am wochenende, an feiertagen.

über die nicht-familientaugliche und -freundliche haltung der heutigen arbeitgeber möchte ich jetzt nicht auch noch posten. dann wäre ich morgen noch nicht fertig.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

nun lese ich schon eine Weile mit (Kompliment, sehr nettes Blog), hab aber noch nie kommentieren. Aber zu dem Thema muss ich doch mal meinen "Senf" abgeben.

Wir haben leider (noch) kein/e Kind/er. Was u. a. daran liegt, das wir sehr ländlich wohnen, die Betreuungsangebote nicht so toll sind. Außerdem zählen wir zu den Familien in der beide verdienen MÜSSEN. Wohlgemerkt müssen, da mein Mann Teilzeit arbeitet und nebenher noch ein Vollzeitstudium zu schaffen und zu bezahlen hat, von den restlichen laufenden Kosten mal abgesehen. Das heißt, ich als Frau bin die Hauptverdienerin, kann/sollte also nicht ausfallen. Mein Mann könnte aber auch nicht bei dem/den Kind/er bleiben da er ja Teilzeit arbeitet und voll Studiert.

Also wäre es schön, wenn es wenigstens die Möglichkeit gäbe, nach dem einen Jahr Elternzeit das Kind vernünftig wenigstens halbtags unterzubringen, oder die Elternzeit sollte drei Jahre geht, bis das Kind in den Kindergarten kann.

Liebe Grüße
Didane

Anonym hat gesagt…

Liebe Bienenkönigin!

Kleine Kinder werden öfters krank, ob sie nun in einer Krippe sind, oder nicht. Natürlich ist die Ansteckungsgefahr in einer Krippe grösser, aber das ist doch kein Grund, euer Alltagsmodell in Frage zu stellen. Ihr handelt aus bestem Wissen und Gewissen und liebt den Kleinen über alles- das ist doch das, was alle Seiten von jungen Eltern fordern, oder?

Unser Sohn ist jetzt 16 Monate alt, ich gehe nicht arbeiten und habe das in nächster und weiterer Zukunft auch nicht vor. Trotzdem soll das Kind ja mit anderen Kindern gross werden, also gehen wir täglich mindestens einmal lange auf den Spielplatz und ich versuche, mich möglichst täglich mit anderen Müttern zu treffen. Bisher war er 3x krank, 2x Magendarmvirus und gerade aktuell hat er eine Bindehautentzündung, jedes Mal hat er sich bei anderen Kindern angesteckt.
Was ich damit sagen will ist, dass egal wie du es machst, du kannst dem süssen Bienenkindlein gewisse Sachen nicht ersparen.
Deshalb mein kleiner unbedeutender Rat, lass die blöden CDUler reden und ärgere dich nicht, melde euch bei deinem Chef krank, bring deinem kleinen Schatz einen Apfelsaft, lies ihm was vor und mach das beste draus.

Liebe Grüsse,
dida

Anonym hat gesagt…

Jaja, dieses leidige Thema. Macht mir ja auch noch hin und wieder zu schaffen und zu grübeln, wobei ich mich - wenn ich dann erstmal auf der Arbeit bin - ganz wohl fühle (bis auf kleine Heimwehmomente) und es auch sehr schätze, diese paar Stunden auch mal was anderes zu machen. Nun habe ich ja das Glück, dass mein Mann freiberuflich relativ locker planen kann und derzeit auf Paulchen aufpassen kann, während ich arbeiten gehe. Dann muss er halt die anderen Tage mehr/länger/schneller arbeiten. Deswegen freuen wir uns schon, wenn Paul in die Kita geht - wo es ihm hoffentlich gefällt - und beide beruhigt ihrer Arbeit nachgehen können.
Dieses eine Jahr Elterngeld kann man sich momentan echt klinken. Schön, dass man ja evtl. mehr bekommt, blöd nur, dass ich nach einem Jahr mein Kind in die Luft hängen kann um dann wieder ohne Elterngeld klarzukommen.

Lilypie Fünfter Ticker