Donnerstag, 9. August 2007

ein echter friesenjung

wir sind wieder auf dem planeten alltag gelandet, aber noch nicht ganz, denn diese woche hat der bienenstock noch "frei", bis auf ein bisschen klitzekleine verlagsarbeit für die bienenmama, weil mal wieder 'die hütte brennt'. aber is ja schön, wenn man gebraucht wird. ;-)

einen wind-wolken-sonne-urlaub haben wir hinter uns, einzigartig, voller schöner augenblicke, die bleiben ja 'drinnen' und helfen nun hoffentlich durch das arbeitsreiche jahr.
der erste urlaub zu dritt begann zehn minuten vor abreise (!) mit einem knall - und zwar des köpfchens des bienenkindes gegen den kinderzimmertürrahmen - und einem sich darauf schnell entwickelnden blauen hörnchen; also kaltes handtuch und messer drauf, das kind schrie, der taxifahrer klingelte, der rucksack war noch nicht fertig gepackt, in der küche noch geschirr wegzuräumen: gute nacht, liebe nerven.
aber alles ging gut, und das liebe kindlein trug eine woche lang ein schönes hämatom in allen möglichen farbschattierungen durch den urlaub.

und sonst lässt sich sagen: das kindchen liebt das meer wie wir, kann nun "deich", "datt" (watt) und "dasser" (wasser) sagen, buddelte tief zufrieden im sand, rannte kreischend den schafen hinterher ("ei-ei!"), sammelte begeistert muscheln, stiefelte meilenweit durchs watt, als hätte es sein lebtag nichts anderes gemacht, aß krabbenrührei (ohne vorher beim pulen zu helfen, die krabben in ihrer ursprünglichen form waren ihm irgendwie nicht geheuer) und friesentorte, ist überhaupt absolut öffentlichkeitstauglich, wie wir wiederholt feststellen durften, schlief gut und lange sowohl mittags als auch nachts, bestaunte alle tiere der insel sowie den leuchtturm, der wirklich "doosz!" (groß!) ist (dabei werden die ärmchen in die höhe gereckt) -
summa summarum: ein echter friesenjung.

und wir, die bieneneltern, lasen viel (ja, ich habe - unter anderem - lewinskys 800-seiten-roman "melnitz" gelesen, das heißt, mehr verschlungen als gelesen: buchtipp!), freuten uns an am kindchen, an der insel, am weg-von-allem-sein, tranken guten wein, erinnerten uns an vergangene insel-urlaube und redeten über die dinge des lebens.

als nach zwei wochen die fähre ablegte, da hob das kindchen von ganz allein das händchen und fing an zu winken - ohne dass jemand etwas gesagt hätte. aber richtig traurig (und zwar von einer traurigkeit, die in wut umschlägt) war es erst, als wir hier ankamen. als hätte es in dem moment, als es unser haus sah, begriffen, dass es keine rückkehr gibt, jedenfalls so bald nicht, zur insel, zum deich, zum leuchtturm und zum watt.















zum vergrößern bilder anklicken.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

schön, dass ihr wieder da seid und so einen spaß hattet!!!! die bilder sind toll und lassen wirklich ein wohlfühlen des bienenkindes vermuten :) und der papa schwaner hat schon wieder sehnsucht nach "seiner" nordsee ;) wo genau ward ihr denn nun?

Anonym hat gesagt…

auf welcher insel wart ihr denn?

Lilypie Fünfter Ticker