Dienstag, 22. August 2006

der erste krippentag...

... verlief unerwartet gut.
man könnte es vielleicht aber auch erst einmal als harmloses aufwärmtraining bezeichnen.
wir hatten uns auf eine stunde festgelegt, und in dieser einen stunde spielte das bienenkind - natürlich nach anfänglichem gebrüll und geweine - ausgesprochen selbstvergessen bereits mit einem anderen kind und mit der erzieherin t. (ich werde alle namen abkürzen) t. war ungeheuer lieb und einfühlsam, ließ meinem sohn alle zeit der welt, sich in der neuen umgebung zurecht zu finden. anfänglich hing ungefähr fünf minuten lang mein kindlein wie eine klette an mir, dann stellte er sich neben mich hin, hielt sich noch an meinem bein fest, um dann schließlich schritt für schritt im wahrsten sinne des wortes die räume zu erkunden. irgendwann setzte sich t. neben uns und fing an, mit ihm zu spielen; er schaute immer wieder zu ihr hoch und "redete" mit ihr. ich fasste mir ein herz und entfernte mich meter für meter von ihm, bis ich sogar im (vom spielezimmer einsehbaren) nachbarraum mit den anderen (netten) eltern einen kaffee trinken konnte.
als ich nach einer stunde zu ihm hinging und ihm sagte, wir müssten jetzt tschüss sagen und winke-winke machen, um nach hause zu gehen, fing er an zu quengeln und weinte schließlich beim jacke-anziehen.
wer hätte das gedacht.
heute fühlte ich, dass vielleicht alle meine sorgen und ängste unbegründet sind.
dass das band, das unsichtbare (wie recht du hast, sonne), ein so starkes ist, nicht brüchig werden kann, gar zerreißen. dass es eben ganz viel aushält.

ich werde weiter berichten.

ansonsten habe ich heute noch im akkord kuchen gebacken, das wohnzimmer geputzt (die handwerker kommen morgen, und irgendwie ist mir immer wohler, wenn alles einigermaßen herzeigbar ist, auch wenn es ja wieder eingedreckt wird, eigentlich schizophren...), mit dem bienenkindlein bis zu (meiner) erschöpfung rumgetobt.
bin jetzt hundemüde.

achja, und wir haben festgestellt, dass das bienenkind kein roggenbrot mag. die allabendliche essensnörgelei und -quälerei hätten wir uns wochenlang sparen können, wären wir nur eher dahinter gekommen. als ich ihm nämlich zwei wurst-toast-brote machte, schlang er alles hinunter und schaute uns hinterher glückselig an.

bienenkindessen des tages: teewurst-toastbrot und blaubeeren-nachtisch.
mama des tages: ich.
lied des tages: long long way to go

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ich wünsche dir weiterhin so viel erfolg beim eingewöhnen! ich kann mir vorstellen, wie ich als alte glucke irgendwann meinem kindlein hinterherweine. dann bau ich auf eure erfahrungen und hoffe auf trost ;)

Lilypie Fünfter Ticker